French initiation

French initiation - Notenblatt 1 French initiation - Notenblatt 2Das nächste Highlight des Albums! Es beschreibt einen Besuch unserer Schulklasse in Lyon im Juni 1979. Dies ist der älteste Song des gesamten Albums, er geht tatsächlich auf das Jahr 1979 zurück. Um ihn nicht zu vergessen habe ich die Einleitung  auf zwei Notenseiten aufgeschrieben, die hier abgebildet sind und sogar ein Datum tragen: 8.10.1979 ! Zur Musik aber unten mehr. Inhaltlich wird der Lyon-Aufenthalt dargestellt, vom Treffen auf dem Bahnsteig über die Fahrt, bis hin zur Ankunft in Lyon in übermüdetem Zustand. Erwähnt sind u.a. die abendliche Disco, die unsere Klasse zusammen mit der Klasse unserer „correspondants“ veranstalte, sowie der Besuch in einem Schwimmbad, der schließlich zur flüchtigen Bekanntschaft eines Lyoner Mädchens führte. Dieses blonde Mädchen schenkte mir tags darauf eine goldene Kette und einen Ring mit zwei Herzen, die hier beide abgebildet sind. Wieder zu Hause angekommen, wurde der Kontakt von dem Mädchen nach einem Brief abgebrochen, ich habe – zu meiner damaligen großen Enttäuschung – nie mehr etwas von ihr gehört.

French initiation - Hello     
reinhören in die ersten 10 Sekunden

Musikalisches
Nach einem kurzen Intro, das ebenfalls aus den frühen 80-ern stammt, folgt ab Minute 0:36 die ausführliche Einleitung, die nahezu notengetreu die beiden abgebildeten Notenseiten aus dem Jahr 1979 wiedergibt. Ich wollte diese Notation natürlich nicht abändern, so dass sich ein langes Intro entwickelte aus den verschiedenen Teilen von 1979. Um den Urtext nicht zu verändern und um gleichzeitig keine allzu große Langeweile aufkommen zulassen, habe ich bis zum Beginn der eigentlichen Strophe die verschiedenen Parts der Einleitung in verschiedenen Sounds, auch mit unterschiedlichen Schlagzeugsounds aufgenommen. So ist das sehr lange Intro doch mit „moderneren“ Sounds etwas abwechslungsreicher gestaltet und dennoch nicht verändert, was sich aus „historischen“ Gründen verboten hätte. 1979 war auch das Jahr, in dem ich die Musik von Genesis kennenlernte, was sich auch ein einigen Teilen der Einleitung niederschlägt. Bei Minute 2:22 beginnt schließlich die eigentliche Strophe mit ihrem einfachen Thema, zunächst in A-Dur, anschließend in C-Dur. Schließlich schließt sich ab Minute 4:02 der Refrain in C-Dur an, was ein ungewöhnlich spätes Einsetzen eines Refrains darstellt. Hier findet sich im Bass, ebenso wie bereits in der Strophe, eine in Oktaven gespielte Figur, was den damals üblichen Bassbegleitungen der Disco-Musik Ende der 70-er Jahre nachempfunden ist. Nach einem Zwischenteil mit einem verzerrten E-Gitarren-Sound folgt nochmals das erste kurze Intro-Thema, über das sich ein E-Gitarren-Solo aufbaut.Besonderes Augenmerk will ich auf einen einzigen Takt legen, der sich bei Minute 5:42 befindet: an diesem einen Takt habe ich einen ganzen Abend lang gearbeitet, er besteht aus einer auf- und wieder absteigenden Triolen-Synthesizer-Linie, die in zwei verschiedenen Sounds wiedergegeben wird, die jeweils einen Bruchteil einer Sekunde versetzt erklingen. Dieser Takt leitet in die zweite Strophe über, die begleitet wird von einem „warped“, also veränderten, Schlagzeug-Sound, der die Melodie rhythmisch unterlegt. Nach dem erneuten Wechsel in C-Dur folgt die Fortführung der Melodie mit mehreren Stimmen im Oktav-Abstand. Abgeschlossen wird der Song nach nochmaligem Erklingen des Refrains, jetzt mit kurzen Zwischengesängen zwischen den Liedzeilen, vom bereits bekannten Gitarrenpart, allerdings nun in variierter, erweiterter und punktierter Form.


zum Album „HELLO“