Baroque touching part II.

Es war schon lange meine Idee, Bachs „kleines Präludium“, BWV 999, das eine extrem rockige Bassfigur zur Grundlage hat, tatsächlich zu „verrocken“ und entsprechend zu arrangieren. Bereits 1983 hatten wir mit der Band Bachs Präludium C-Dur (BWV 846) verrockt, was jedoch in seiner Wirkung hinter dem „Drive“ von BWV 999 zurücksteht.Also machte ich mich, gerade im Dunstkreis der nun entdeckten Leidenschaft für Bach, daran, BWV 999 aufzunehmen. Das Stück war ursprünglich für Laute komponiert worden, entstand dann auch in einer Klavierfassung. Auf YouTube gibt es einige umarrangierte Versionen des kleinen Präludiums, keine jedoch gibt meiner Ansicht nach den aggressiven Charakter wieder, daher entwickelte ich meine eigene.

Baroque touching part II. - Hello     
reinhören in die ersten 10 Sekunden

zur Musik
Das Stück beginnt mit einem Chorgesang, der dem Gesang von Mönchen in einer Klosterkirche nachempfunden ist. Die Vokabel, die gesungen wird, ist „simile“. Hieran schließt sich ein Percussion-Teil an, in den sich die Baßfigur einfügt, die bereits auf Bachs Bass hinweist. Im Anschluß folgt dann das eigentliche Präludium, das mit verzerrten Gitarren- und Synthesizer-Sounds sowie dem die gebrochenen Akkorde spielenden Piano ausgeführt wird. Bei Minute 1:18 werden zwei Takte des Original-Präludiums wiederholt, um der Solo-E-Gitarre ihren Auftritt zu verschaffen. Nach dem kurzen Break mit anschließendem Wiedereinsetzen des Schlagzeuges wird das Präludium zu Ende geführt, wobei der Schlußlauf im Vergleich zu Bachs Original-Notation noch etwas modifiziert wird.


zum Album „HELLO“