Hello

Das ist also das Album, dessen Aufnahmedauer knapp drei Jahre betrug und dessen Entwicklung im Kopf sich über 35 Jahre hinzog:

  1. Dancefloor   |   2:22
  2. Hello to the show   |   2:21
  3. School´s out   |   5:42
  4. Three witches/out of luck   |   4:38
  5. Harmony   |   4:38
  6. Out of luck (reprise)   |   1:20
  7. Everybody   |   3:28
  8. Baroque touching   |   8:11
  9. Baroque touching part II   |   2:14
  10. Summerdream   |   4:18
  11. Do I, do I ?   |   4:53
  12. French initiation   |   7:57
  13. Get up on your own feet   |   6:21
  14. Fourth of December   |   5:08
  15. Appendix   |   0:31

Veröffentlichungsdatum: 11. Oktober 2014

Ein schöner Aspekt an der gesamten Produktion war, dass es außer mir niemandem gefallen musste, es war schließlich nicht zur Veröffentlichung vorgesehen. So kam es, dass auch experimentelle Passagen (z.B. im Song „Three witches/out of luck„, bei der Überlagerung dreier verschiedener Liedteile im Instrumentalpart) entstanden. Es musste kein „Hit“ produziert werden, es musste nicht radiotauglich sein. Dies bietet doch so manche Freiheit, so gibt es Songs mit langen, teils überlangen Intros, insbesondere in den Liedern „Baroque Touching“ und „French initation“ konnte ich mich instrumental „austoben“, was aus historischen Gründen speziell im Song „French initation“ auch erforderlich war (s. die entsprechenden Erläuterungen zum Song), was aber evtl. zur Hörermüdung führen könnte. Durch diese Freiheit konnte ich „nur für mich“ produzieren, der Spaß am Experimentieren konnte ausgelebt werden.

Noch einige Sätze zu Text und Musik bzw. deren Verhältnis zueinander. In manchen Liedern hier ist der Text mehr von Bedeutung, in manchen weniger. Die Musik ist für mich jedoch stets vorrangig, hier liegt eindeutig der Schwerpunkt. Wenngleich das Ideal natürlich darin besteht, dass Text und Musik stimmig sein, dass Form und Inhalt einander entsprechen sollten. Manche Songs spiegeln eine Atmosphäre wider, ein Gefühl bzw. eine Erinnerung an die Zeit, in der sie entstanden sind – hierzu trägt natürlich der Text bei. In den Erläuterungen zu den jeweiligen Liedern ist dies beschrieben.

Während der Entstehung und insbesondere während der Aufnahmen wurde mir zunehmend klar, dass die Musik nicht von mir alleine kam, denn manchmal setzte ich mich planlos ans Keyboard und es entwickelten sich komplexe Harmonien und musikalische Entwürfe, insbesondere die Instrumentalteile wuchsen oft zu ausgefeilten Gebilden, deren Entwicklung mir besondere Freude bereitete. Und dies – so schien mir zeitweise – ohne mein Zutun. Es muß wohl Eingebungen aus anderen Dimensionen gegeben haben, wie immer man diese auch bezeichnen mag….

Ich mag behauten, dass der Inhalt des Albums meine Person, mein Leben in gewissen Phasen und damit schlicht und ergreifend mich darstellt. Meine geistigen Aktivitäten, Gedanken, Überlegungen aus vielen Jahren sind hierauf enthalten.

Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich dieses Album überhaupt in der vorliegenden Art und Weise aufnehmen, vervielfältigen, verteilen und hier im Text so darstellen sollte…. Es kann schließlich auch als Selbstdarstellung, Selbstbeweihräucherung oder Sich-selbst-zu-wichtig-nehmen ausgelegt werden! Aber für einige wenige Leute ist es vielleicht interessant, für mich ist es eine Art (Über-)Lebenshilfe, kreative Auseinandersetzung mit Mensch und Umwelt sowie selbstverständlich auch simpel Hobby und für den „Künstler“ ist es eine Form, sich auszudrücken, so wie andere fotografieren, Bilder malen oder Geschichten schreiben. Wenn alle Musiker befürchten müssten, als Selbstdarsteller betrachtet zu werden, würde niemals Musik veröffentlicht werden.
Also – doch das Ganze produziert auf die Gefahr hin dass auch Naserümpfen folgen könnte….

Es gilt dennoch weiterhin der Satz Molières: „Die Dinge haben immer nur den Wert, den man ihnen verleiht.